Aivy Cà Phé

 

Es war im August 2023 terminlich eine kleine Herausforderung, endlich in dieses imbissähnliche Restaurant zu gelangen, ist es doch nur an Samstagen und Sonntagen in der Zeit von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Weshalb nicht an weiteren Tagen, obwohl ein unentwegtes Kommen und Gehen stattfand und gefühlt ganz Jenfeld zur Mittagszeit einfiel, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Vorteil dieser Knappheit ist jedoch, dass die Speisen frisch sein müssen und das waren sie auch.
Angefangen mit der fein abgeschmeckten, selbst hergestellten Limettenlimonade (3,90€) bis hin zum Dessert (3,50€), dessen Namen ich nicht kenne, weshalb ich insoweit auf die später folgende Beschreibung und das Foto verweise, waren offenbar alle Speisen frisch zubereitet.
Wir starteten mit Sommerrollen mit Garnelen, dazu Hoi-Sauce mit gehackten Erdnüssen (2 Stück 3,90€). Das eingerollte knackig frische Gemüse überlagerte komplett die Garnelen, erst recht natürlich die kräftige Sauce, gemundet hat es trotzdem als Start:


Die beiden Hauptgerichte waren das Tagesgericht, eine Art Hühnerfleischeintopf mit leichter Kokossauce und als vorrangiges Gemüse große Kartoffelstücke, darunter Reisnudeln (11,90 €), sowie Bún Bò Hué eine Rindfleischbrühe mit Scheiben von saftigem Rindfleisch und Nudeln. (13,50€). Sojasprossen, Chili, Limette, Koriandergrün und Thaibasilikum wurden auf einem Extrateller dazu gereicht.

Während der Huhntopf eher etwas zurückhaltend abgeschmeckt war, hatte es der Rindfleischtopf wegen seiner hervorragenden Brühe deutlich leichter, zu begeistern. Beide Gerichte, wie schon anfänglich erwähnt, wirkten frisch zubereitet, schmeckten gut, aber unspektakulär.


Das Dessert war nicht nur farblich ein Hingucker, sondern bot obendrein erstaunlichen Gaumenkitzel - sind wir es doch eher gewöhnt, bei solch einem Farbenprotz von reinster Künstlichkeit auszugehen. So war es aber nicht:

Aus Mungobohnen, Maniok und Kokos hergestellt, fühlte es sich an wie eine Mischung aus Kuchen und Gelee mit leichtem Kokosaroma. Das Aroma selbst lässt sich kaum beschreiben, denn wie schmeckt eine Banane oder Birne? Diese kleine kulinarische Überraschung hatte einen sehr eigenen (Wohl-)Geschmack. Der Service erklärte, dass man dieses Dessert am besten ganz leicht angewärmt essen solle, weil es dann seine Aromen am besten ausbreiten könne. Ein empfehlenswerter Abschluss unserer kleinen Reise nach Jenfeld zu diesem vietnamesischem Wochenend-Restaurant.

Genussanwältin
 

Aivy Cà Phé
Fresh Vietnamese Food & Co.
Jenfelder Allee 55
22043 Hamburg
Tel. 0176 370 00 370

 

 
 
genussgenie.de