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Kreta Premium

Kreta-Premium hat Gas Genussgenie bereits im Jahr 2002 für sich entdeckt und damals folgende Bemerkungen dazu aufgeschrieben:

Hierzulande bieten typisch griechische Restaurants meist eine eher spärliche Weinauswahl, geboten wird für gewöhnlich der geharzte Retsina, manchmal ein Demestica oder für Schleckermäuler auch der Likörwein Samos.
So richtig edle und auch teure Weine sind in Tavernen wie Weinhandlungen die Ausnahme, es überwiegen doch einfache bis einfachste Tafelweine. Das mag zu der zwar schmackhaften, aber nicht so arg raffinierten und eher bodenständigen bis fischlastigen griechischen Küche durchaus passen. Und vorneweg einen Ouzo. Und danach auch. Und beim Bezahlen. Und...

Irgendwann hatte ich beim Rabattsystem ‚webmiles’ einiges angesammelt, und so stieß ich auf den ‚Kreta Premium Vertrieb Sucrow’. Für meine Webmiles bestellte ich nämlich Thymian-Honig und Olivenöl in erstklassiger Qualität – zu normalerweise durchaus horrenden Preisen. Horrend, aber angesichts der gehobenen Qualität durchaus angemessen. Leider gibt es inzwischen für Webmiles nichts mehr aus Kreta.
Auf der Webseite wird jedoch auch dieser Rotwein angeboten, 0,75 Liter für € 9,45.
Da ich billige Griechen-Weine kenne, schien mir das hochgegriffen, und so bestellte ich nur einen Sixpack. Half mir zunächst nicht viel, denn angeblich war der Winzer erkrankt, man versprach aber schnellstmögliche Lieferung, die dann auch nach gut 2 Monaten versandkostenfrei eintraf, nach Vorwarnung per mail.
‚Voller – für den Mitteleuropäer neuer – aber überraschend harmonischer Geschmack mit Röst- und Karamel-Klängen im Abgang’, so preist der Anbieter seinen Rotwein (Erzeugerabfüllung, Vassiliskes/Ziros, Provinz Sitia), von dem pro Hektar 40 Hektoliter geerntet werden.
Und in der Tat hat dieses Tröpfchen mit den bekannten Literflaschen für 1,50 Euro nichts gemein, harmonisch ist der Geschmack wirklich. Das gilt für den Geschmack, das gilt auch für die Farbe, die etwas heller ist als bei Bordeaux oder Chianti. Von den Röst- und Karamellklängen habe ich nichts bemerkt, ich empfand eher einen deutlichen Zimtgeschmack. Aber nach dem vierten Glas war ich nicht mehr so sehr sicher...
Dennoch gehe ich davon aus , das dieser Wein zumindest nicht chaptalisiert wurde ( Chaptalisierung = Zugabe von Zucker oder Traubensaftkonzentrat in den Traubenmost vor der Gärung zur Erhöhung des Alkoholgehaltes, in Frankreich leider die Regel und erlaubt ).

Dieser kretische Wein aus der Provinz Sitia lagert zunächst 15 Monate in neuen Eichenfässern (Barriques), dann 15 Monate in der Flasche. Auch wenn der Vertrieb anderes behauptet: Das mit dem Fass ist doch sehr klar herauszuschmecken und stört die Harmonie ein wenig.
Als Rebsorte wird zu 100% die altkretische Sorte ‚Liatiko’ verwendet, die gibt es wohl fast nur dort und braucht angeblich keine Insektizide oder Pestizide. Süßreserve ist nicht mehr vorhanden, der Zucker ist völlig durchgegoren, es handelt sich um einen sehr trockenen Genuss. Mangels Zucker (Glucose) wohl in Maßen durchaus für Diabetiker geeignet.
Allerdings... eine gewisse, verhaltene Süße meine ich im langen Nachhall zu bemerken, wenn auch nicht soviel davon, dass es für einen Dessertwein reichen könnte.
Ich bin versucht, diesen Wein als im positiven Sinne ‚eigensinnig’ im Gegensatz zu ‚sterbenslangweilig’ zu bezeichnen. Er ist wirklich nicht langweilig und hat einen sehr ausgeprägten Charakter, von seiner Eigensinnigkeit her (nicht vom Geschmack !) vielleicht noch vergleichbar mit einem sehr trockenen Gewürztraminer.
‚Einer, der garantiert auch am nächsten Morgen noch reine Freude macht’ heißt es in der Werbung, da sieht mein Erlebnis nach Selbstversuch jedoch geringfügig anders aus.
Dieser Rotwein geht vergleichsweise schnell ins Blut, und mit über 14 % Alkohol ist er auch kein Leichtgewicht. Habe ich am nächsten Morgen sehr wohl bemerkt, mag auch am Schwefelgehalt liegen (27/102mg/l).

Kreta-Premium-Wein ist nichts für alle Tage oder so nebenbei, dafür ist er zu ungewöhnlich und auch zu geschmacksintensiv, das ist ja kein Pinot Grigio ! Aber zu Mittelmeergerichten oder Käse passt er ausgezeichnet, auch fürs Candellight-Dinner mag er wohl hingehen.
Einfach mal bestellen, meistens ist er ausverkauft und für Webmiles bekommt man ihn schon gar nicht.
Auf der Webseite Kreta-premium.de findet sich ansonsten ein wirklich sehr übersichtliches Sortiment, es gibt nämlich nur diesen Wein, 2 Sorten Honig, Oliven, 4 Sorten Kräuter, Olivenöl und gelegentlich wilden Bergtee.

Aber Obacht:
Dieser teure, edle Wein ist nichts für Anfänger oder für Freunde süßer bis halbtrockener Gewächse, man sollte schon trockene Bordeauxweine oder Cabernets gekostet UND gemocht haben, bevor man diesen versucht. Wer die genannten Weine kennt und mag, wird vom sicher gewöhnungsbedürftigen Kreta-Premium überrascht sein, und durchaus positiv. Selbst dann, wenn er, wie ich, die wortreich versprochenen feinen Beerenobst-Aromen von Kirschen und Pflaumen mit etwas Vanille nicht einmal zu erahnen vermag.
De gustibus non disputandum est.

 

Für 2014 bleibt nachzutragen: Oregano (getrocknet) hat das Genussgenie in den vergangenen 12 Jahren trotz vieler Versuche niemals in besserer Qualität bekommen als bei Kreta-Premium.

 


Bioweine-Online

Tiroler Edle

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Bööscher Ziegenkäse

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Jordan Olivenöl

Bierland Hamburg

Effilee - Magazin für Essen und Leben

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Fet a Sóller

Fit-Buchlaune

 


 

Hier ist Vorsicht angezeigt:

Nach schlechten Erfahrungen wird von Bestellungen beim Internetshop chefgourmet.de abgeraten, daher fehlt hier auch die Verlinkung. Bezahlte Bestellungen von dort wurden sehr spät, unvollständig oder überhaupt nicht geliefert. Im Falle der unvollständigen Lieferung wurde zwar zugesagt, den überzahlten Betrag zu erstatten, geschehen ist das jedoch erst nach Monaten. Der Genusspapst hat seine bezahlte Ware niemals erhalten.
Da hilft dann auch kein günstiger Gutschein über Groupon.

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Seit den Giftfunden (Anthrachinon) vom Juli 2013  in in der „Pesto von Basilico Genovese D.O.P.“ wird von den Produkten des Schweizer Anbieters ppura.ch abgeraten.

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