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Restaurantkritiken für Hamburg und die
umliegenden Provinzen |
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Block House (Wandsbek)
Lang' ist's her. Ab und zu den Chefsalat
probiert, damals wurde er noch kleingeschnitten serviert und war recht
lecker. Auch den Mittagstisch, Hühnerfrikassee oder Lachs mit Spinat,
habe ich damals im Block House versucht und mich gewundert, warum diesen
Gerichten stets die Anmutung des Aufgewärmten anhaftete. Wie mir morgens
ein Blick aus meinem Dienstzimmer auf der anderen Straßenseite zeigte,
gab es dafür einen einfachen Grund: Die Speisen wurden portionsweise in
durchsichtigen Kunststoffpäckchen eingeschweißt angeliefert und dann
tatsächlich mittags bloß aufgewärmt. Offensichtlich existierte keine
richtige Küche, was auch erklären würde, weshalb in Stellenanzeigen zwar
'Griller', aber niemals Köche gesucht wurden.
Der Rotwein, ein einfacher australischer
Merlot, hinterließ keine bleibende Erinnerung, war jedoch für 5,50 Euro
in Ordnung.
Der üppige Cheeseburger für 8,50 Euro gefiel
besonders durch sein saftiges Fleisch, dafür eine glatte 2 als
Schulnote. Für eine 1 sollte der Salatanteil etwas großzügiger ausfallen
und schlüssig die Frage beantwortet werden, weshalb der verwendete Käse
unbedingt einen Konservierungsstoff enthalten muss.
Die handverzierte Rechnung schließlich wurde uns mit einigen Pfefferminzpastillen versüßt.
Man bekommt hier ordentliche Qualität zu vernünftigen Preisen, Steakliebhaber sind gut aufgehoben. Leider stehen Tische recht dicht beieinander, bei großem Andrang gestaltet sich eine Unterhaltung wegen der Akustik schwierig. Und: Eine Art Schnellrestaurant bleibt es eben doch.
Schloßstraße 48
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