genussgenie.de
Restaurantkritiken für Hamburg und die
umliegenden Provinzen |
|
Casse-Croute
Das Casse-Croute stand schon ewig auf unserer To-Do-Liste, immerhin gibt es dieses Restaurant in unmittelbarer Nähe der Oper schon recht lange. Der Schlemmersommer 2016 lockte uns hin. Das reichlich eng mit kleinen Tischen bestückte Lokal beherbergt eine Menge Stammgäste - ein gutes Zeichen! Unsere Bedienung war aufmerksam und flott - und am Ende völlig unkonventionell sofort bereit, ein Foto des Desserts zu machen, das der Nachbartisch erhalten sollte, der auch den Schlemmersommer genoss. Ich hatte nämlich im Eifer einer netten Unterhaltung mit einem der Stammgäste und natürlich auch, weil der leckere 2015 Laborie Impossible Red Western Cape aus Pinotage und Shiraz (29,90 Euro) sein Übriges tat, vergessen, einen Fotoklick von meinem Dessert zu machen. Leider hat dann doch ein technisches Problem dazu geführt, dass nun doch keine Fotos mehr vorhanden sind.
Der 3. Gang: Krosse Poulardenbrust aus dem Rohr mit grüner Maispolenta & pikanter Peperonata war von mir mit sehr viel Spannung erwartet worden, ob die Poulardenbrust faserig trocken serviert würde, was gern mal in vielen Restaurants so angeboten wird. Test bestanden. Die Poulardenbrust kam entgegen meiner Befürchtungen nicht trocken, sondern perfekt gegart und saftig und tatsächlich noch mit krosser Haut, wie auf der Karte angekündigt. Grünes Polenta ist nun nicht so, dass man das Grün besonders herausschmeckt, aber als Farbklecks war es eine sehr gute Idee.
Nachtrag: Auch ein Besuch im Juni 2017, zusammen mit Freunden, bestätigte den bisherigen überwiegend guten Eindruck. Eine sehr aufmerksame und geduldige Bedienung umhegte uns. Die dargereichten Speisen kamen allesamt tadellos und schmackhaft auf die Teller. Am Nebentisch fanden sich allerdings an die 16 Skandinavier ein, so dass unter Zuhilfenahme noch weiterer Gäste in dem vollbesetzten Lokal der Lärmpegel lässig mit demjenigen in der Stadion-Fan-Kurve hätte mithalten können. Zum Glück ebbte das dann irgendwann ab und man konnte sich doch, wenn auch etwas über den Tisch gebeugt, unterhalten.
Das Casse-Croute ist halt ein französisches Bistro und kein Genusstempel
im Schweigekloster. Insgesamt empfand ich das Preisniveau als etwas zu
hoch, zumal es in Hamburg einige Restaurants gibt, die auf
vergleichbarem Niveau kochen, aber durchaus kostengünstiger anbieten. Beitrag der Genussanwältin
Casse-Croute
|
|
genussgenie.de |