Das Eis-Café (früher 'Schierhorn')

 

Jenfeld gehört nicht zu den beliebtesten Stadtteilen Hamburgs. Wenn jemand eine dort gelegene Immobilie zu verkaufen beabsichtigt, vergisst er daher nur selten den Hinweis auf das nahe gelegene und bevorzugte Marienthal. Auch für Gourmets ist Jenfeld eine Wüste. Allerdings findet sich dort, nahe Marienthal, ein wirklich besuchenswertes Eiscafé, das "Das Eis-Café" in der Rodigallee / Ecke Am Hohen Feld. Wer einen alt eingesessenen Jenfelder oder auch google nach 'Schierhorn' befragt, wird hierher verwiesen - vor einigen Jahren hieß der Laden noch so.

 

Das Ganze findet sich neben einem Fahrradladen in einem umgebauten Einfamilienhaus mit riesigem Wintergarten, der zu einer Art Bistro umfunktioniert wurde. Im Sommer ist der große Obstgarten mit Tischen und Stühlen bestückt, im Herbst auch, dann obacht vor herunter fallenden Birnen.


Bedienung an den Tischen gibt es nicht und man sitzt, wie man in Eisdielen eben so sitzt - nicht sonderlich bequem, aber von freundlichen Farben umgeben und mit Blick in den Garten. Die jungen Damen hinter dem Tresen sind zuvorkommend, offensichtlich an Riesenandrang gewohnt und daher entsprechend flink.

 

Zum Wesentlichen: Das Eis ist frisch hausgemacht und von bestechend zartschmelzender Qualität, vollmundiges Aroma trifft auf sahnig-cremige Konsistenz. Besonders gelungen sind die dunklen Sorten wie Schokolade, Kaffee und Haselnuss. Weniger überzeugend kamen Quark-Sahne und Joghurt-Kirsche daher, die erste wegen weitgehender Geschmacksfreiheit die zweite wegen eines eher gewöhnungsbedürftigen Kirscharomas. Die angebotenen Eissorten variieren oft, lohnenswert ist unbedingt das Spaghetti-Eis, am besten mit dunkler Schokolade:

Die Preise sind verbraucherfreundlich kalkuliert, für das wirklich üppige Spaghettieis plus einen Becher (3 große Kugeln/Sahne) wurden 9,- Euro fällig. Ebenfalls unbedingt zu empfehlen: Der kräftige Eiskaffee, hier können zwei verschiedene Eissorten, die dann im Kaffee schwimmen, gewählt werden:

Nicht gefallen haben uns normaler Kaffee und Espresso, da zu einfach dünn und zu wenig aromatisch. Kuchen gibt's auch, den haben wir aber noch nicht versucht. Eis für Diabetiker wird ausdrücklich NICHT angeboten.

Von Mitte März bis Oktober werden Eisfreunde hier auf ihre Kosten kommen, bei Sonnenschein ist allerdings eine lange Schlange bis zur Rodigallee einzukalkulieren. Das Haus hat fünf eigene Parkplätze, auch in der Nähe ist Parken kein Problem, nur eine Anbindung an U - oder S-Bahn gibt es nicht (dafür Busse direkt vor dem Haus).

 

Im August 2016 können wir das positive Gesamturteil erfreulicherweise vollumfänglich bestätigen. Die Preise wurden wegen des zwischenzeitlich eingeführten Mindestlohns marginal erhöht, das Spaghetti-Eis kostet nun 5,20 Euro, Bananensplit ebenfalls:



Das Eis-Café
Rodigallee 167
22043 Hamburg

Telefon: 040 / 653 08 71

 

 
 
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