DörpsKROOG

 

Wenn man an Hamfelde vorbeidüst oder direkt durchbrettert und sich dann links hält, kommt mal alsbald nach Köthel. Wir wollten mal mutig unsere sichere Bank des guten Essens im Hamfelder "Gasthof Waldeslust" gegen neue Erfahrungen tauschen und so entdeckte ich im Internet den DörpsKROOG in Köthel. An einem Sonntagmittag war da nix los, außer uns waren nur noch zwei weitere Gäste anwesend.

Drinnen wie draußen war somit genügend Platzauswahl und da das Wetter gut mitspielte, saßen wir draußen mit seitlichem Blick auf eine große Wiese und sich an der Hauswand hochziehenden Tomatenpflanzen, die, wie der Wirt uns freudig mitteilte, dieses Jahr ihm eine prächtige Ernte beschert hätten.
Auf meine Nachfrage, wie der Kroog denn sonst so besucht sei, versicherte er, dass man abends am besten einen Tisch bestellen solle, oft genug müsse er sogar Stammgäste wegschicken, während es mittags deutlich entspannter sei.
Mit dem Austeilen der Karte wies er uns daraufhin, dass auch am Sonntag noch einiges aus der Mittagstischwochenkarte erhältlich sei, allerdings hätte man ihn gestern in puncto Brathering und Kohlrouladen leer gefuttert.
Für uns kein Problem, denn mir war eh der Sinn nach Spitzkohl mit Nackensteak, dazu Zwiebelsauce und gekochte Kartoffeln (12,90 €) und mein Lieblingsehemann liebt Bratkartoffeln mit Sauerfleisch, die dann selbstverständlich mit einer ordentlichen Portion Remoulade und einem Haufen Gurkensalat an den Tisch kamen (13,70 €). Etwas feiner wäre es gewesen, wenn der Salat nicht mit auf dem Teller gepackt worden wäre, aber das war nur mein Eindruck. Geklagt hat der Mann nicht:

 
Wie man den Fotos entnehmen kann, waren die Portionen reichlich bemessen. Der Tipp des Wirtes, keinen Beilagensalat zu bestellen, war also goldrichtig.
Geschmeckt hat es uns beiden sehr gut. Ich hätte mich in den sahnigen Spitzkohl reinlegen können, so gut war er, die Nackenscheiben kamen saftig und zart daher und zu diesem Gericht gab es kaum etwas Idealeres als gekochte Kartoffeln. Alles bodenständig und lecker. Das Sauerfleisch, eine üppige Portion, wirkte und schmeckte glaubwürdig selbsteingelegt, die Bratkartoffeln hätten etwas knuspriger sein dürfen; aber da urteilen wir auf verdammt hohem Niveau, denn wir wurden jahrzehntelang mit den allerbesten Bratkartoffeln im "Flickenschildt" (Mundsburger Damm 63, HH) verwöhnt - und daran werden automatisch alle gemessen:

 
Bei den Getränken, ich gestehe, ich habe vorher nicht auf den Preis geachtet, fand ich irrtierend, dass das alkfreie Weizenbier mit schlappen 5,10 € auf den Bon gelangte, während ich für den Aperol Spritz fast schon preiswerte 5,50 € hinlegen musste.


Fazit: Wir kommen gerne wieder, denn neben der Mittagskarte fanden sich auf der regulären Karte so einige Gerichte, die wir auch gern gegessen hätten. Aber wir haben ja nun mal nicht wie ALF acht Mägen.

Genussanwältin
 

DörpsKROOG
Billenhof 2
22929 Köthel
Tel.: 04159 823 99 56 

 
 
genussgenie.de