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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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Estancia Steaks
Der Genusspapst hatte ins Afrikahaus eingeladen - und zunächst ob der zweifelhaften Restaurantwahl 'Steakhaus' hochgezogene Augenbrauen kassiert. Durch den landesweiten Siegeszug der Massen abfertigenden Systemgastronomie stehen derartige Lokalitäten nicht eben im Verdacht, als Geheimtipp für Gourmets verkannt zu werden. Auch die eher schlichten Tischchen ließen uns wenig Gutes erhoffen.
Allerdings fiel auf, dass der Laden mit den rechteckigen Kuhfellen an der Wand bis auf den letzten Platz ausgebucht war, und auch wir hätten ohne Reservierung hungrig und durstig davon ziehen müssen. So aber wurden wir sehr freundlich empfangen und die ganze Zeit über von beinahe überaufmerksamem Personal umsorgt.
Dann endlich: Die Steaks. Filets, 200 Gramm für rund 20,- Euro. Auf den Punkt gegart, das galt für die Medium- wie für die Welldoneversion. Saftig, mit vollem Rindfleischgeschmack, wie es nur gereiftes Fleisch auf den Gaumen zu zaubern vermag. Kein Vergleich mit dem faden 'Jungbullenfleisch' vom Discounter.
Dazu wurden zwei verschiedene Sorten HEINZ-Ketchup auf den Tisch gestellt. Eine seltsame Idee: Die Steaks überwältigten mit derart kräftigem Aroma und solcher Saftigkeit, dass sie keine Sauce oder weitere Würzung brauchten. Gewünschte Beilagen müssen extra geordert und bezahlt werden, das macht den ganzen Spaß nicht billig. Sie sind aber ebenfalls von hoher Güte, was für Bratkartoffeln Pommes Frites und Grilltomaten gleichermaßen gilt. Angesichts der aufgerufenen Preise wirkt die Präsentation jedoch ein wenig schlicht.
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Das positive Urteil bleibt bestehen, auch im Dezember 2016, im Mai
2017 sowie Mitte Oktober 2021 waren
Genusssklavin, Genusspapst und Genussgenie hellauf
begeistert von Fleischqualität und Zubereitung - einfach grandios!
Insbesondere das in Speck eingewickelte Filet ('Marmorierung 2')
verdient die Bewertung 'Zum Niederknien'. Sehr zu empfehlen ist übrigens auch der Nachtisch, besonderes Augenmerk sollte der geneigte Gourmet den in Armagnac eingelegten Pflaumen zukommen lassen:
Nicht zu empfehlen ist alkoholfreies Löwenbräu-Pils, das doch ziemlich plörrig daherkommt, als Autofahrer besser die Weizenversion bestellen.
Das Parkhaus nebenan ist wirklich ziemlich teuer.
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