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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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1877
Nachdem sich das "Eucken" im Alten Gymnasium seit Jahren selbst ins Aus schießt, hat sich das 1877 zum ersten Haus am Platz gemausert - auch wenn es nicht mitten im Zentrum Husums liegt. Das Ambiente erinnert irgendwie an ein typisches 4-Sterne-Hotel, insoweit passt alles.
Der Service agiert professionell und sehr freundlich, wir waren im September 2021 vor Ort. Die Speisekarte, die den Gast mit 'Sie' anspricht, ist erfreulich übersichtlich, was auf frische Zutaten schließen lässt. Man scheint anzunehmen, dass Weintrinker rustikale Kumpeltypen oder Ikeakunden sind, daher werden sie auf der Weinkarte geduzt - jedenfalls bei den billigsten Tropfen. "Diesen Wein kannst du zu Lammfleisch, Geflügel und Rohmilchkäse genießen", lautet die Empfehlung für einen Shiraz-Merlot, trocken, Drostdy-Hof Cape Red. Und tatsächlich passt der kräftige Wein (7,- für 0,2l) ausgezeichnet zu den Lammfilets. Diese Lammfilets kamen wunschgemäß nicht mehr rosa, aber sehr zart und saftig auf den Tisch, mit reichlich aromatischer Thymiansauce sowie wirklich köstlichen Macairekartoffeln (26,50 €). Die Küche den Hauses hat das Thema 'lecker' einfach drauf!
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Das Hotelrestaurant hat
im September 2022 sein Niveau sowohl
beim sehr freundlichen Personal als auch hinsichtlich der ambitionierten
Kochkunst erfreulich hoch gehalten.
Ebenfalls etwas langweilig, aber von tadelloser Qualität das Fischduett, "gebratene Fischfilets | Senfsauce | Bratkartoffeln" (23,50 €). Die saftigen Filets bestanden aus Zander und Lachs, die knusprigen Bratkartoffeln brachten ein herrlich rauchspeckiges Aroma mit:
Auch nicht von schlechten Eltern das Ribeye-Steak vom Kalb auf Bohnen:
--- Im September 2023 konnten wir feststellen, dass im Grunde alles beim Alten geblieben ist, sogar das ausgesprochen freundliche Personal. Die Preise haben sich erhöht, zum Teil sogar kräftig, die Ziegenkäse-Vorspeise kostet inzwischen knapp 13 €. Sie ist aber immer noch hübsch anzusehen und einfach köstlich:
Das Wiener Schnitzel heißt nicht mehr so, vermutlich wegen der neuerdings verwendeten Panko-Panade, überzeugt aber immer noch mit einwandfreier Qualität:
Unfassbar zart, trotz der Bestellung 'durchgegart' - die Kalbsleber:
1877
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