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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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Jellyfish
"Qualle" mochte man das Restaurant nicht nennen, "Medusa" hätte mythologisch überladen gewirkt und so kam man dann wohl auf "Jellyfish" - passend für ein Fischrestaurant. Nach den Schwierigkeiten des Vorbesitzers scheint das Ganze nun wieder in die Spur zu finden, unser Besuch im Oktober ließ jedenfalls keine Zweifel an künfigen Sterneweihen aufkommen; vielleicht abgesehen vom karg-rustikalen Holztischambiente und dem Verzicht auf Tischdecken. Letztere fehlen allerdings mittlerweile selbst in 3-Sterne-Häusern.
Brotkorb mit Brot von Gaues
Muscheln „Meeresaromen“ -
Fenchel | Meereskopfsalat | Melone Pulpo „Gyros“ - Zaziki |
Kraut | Oregano Müritz Zander „gebraten“ -
Boudin Noir | Sauerkraut | Grünkohl | Zwiebel Falsche Zitrone - Kiwi | Kumquat | Verveine | Kefir
Gruß aus der Küche
Noch ein Gruß - Wachtelei plus Lardo
Saibling 'geräuchert' Gerade dem Zanderfilet taten Blutwurst, Zwiebel und Sauerkraut als Kontrapunkt wirklich gut:
Der Auster im Zwischengang bekam die üppige Aromatisierung mit altem Tequila zwar ebenfalls hervorragend, aber nur, wenn man, wie wir, keine Austern mag: Sie war nicht mehr durchzuschmecken:
Vordessert mit Eis (Salted Caramel)
Dem traumhaft zarten und saftigen Saibling half eine kräftige Duccamischung samt wunderbar abgestimmtem und duftigem Meerretticheis aus dem Sessel. Allein bei den perfekten Pulporingen wirkten Zaziki und Kraut nicht springlebendig, was an der leicht suppigen Konsistenz gelegen haben mag:
Muscheln/Meeresaromen (2. Gang)
petit fours als Nachtisch-Gruß
Nachtisch 'Falsche Zitrone' Passend zur säuerlich-bitteren Linie
präsentierte sich schließlich der Nachtisch, der sicher nicht für
Kindergaumen konzipiert war und als erfrischende Komposition eine gute
Weile im Zungengedächtnis haften blieb. In Coronazeiten bietet das Jellyfish nur Außer-Haus-Service an, der Genusspapst hat sich im November 2020 daran versucht und konnte allerlei Löbliches entdecken:
Wasabigarnele mit Papaya, Mango und Avocado (14,50 €)
Schnitzel vom Seeteufel mit Kartoffel-Gurkensalat und kalt gerührten Preiselbeeren (22,- €)
Ebenso Mitte Dezember 2020:
Ceviche vom Cabeljau mit Kirschtomaten, Frühlingslauch, Chili, Ingwer, Gurken, Süßkartoffeln, Avocado und Koriander (12,50 €)
Bouillabaisse mit Fenchel, Sauce Rouille, Crustini und Fang des Tages (19,50 €)
Zimtblütenmousse mit Butterstreusel und Bratapfelragout (5,50 €)
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