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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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Kaminstube
Ein ausgehungerter Gourmet hat es schwer in Wismar - weit und breit leuchtet nirgendwo ein Michelinstern. Die Vermutung, das liege vielleicht an mangelnder Nachfrage, geht allerdings fehl, denn in diesem fast einzigen Haus gehobener Gastronomie ist ohne eine von langer Hand geplante Platzreservierung kein Tisch zu bekommen. Wir ergatterten nach vier Tagen Vorlauf an einem Montag gerade eben noch den Not-Tisch im Gang und fragten uns, ob das feuerpolizeilich überhaupt zulässig war. Aber im Grunde waren wir froh, dass die 'Kaminstube' vom Wandgerüst an ihrem Platz gehalten wurde.
Küchengruß
An den Nachtischen gab es nichts zu mäkeln, sowohl das Mohneis als auch die wirklich sehr cremige Crème brûlée - beide mit Physalis - bildeten einen gelungenen Abschluss:
Insgesamt ein lohnender Besuch in einem stimmungsvollen Restaurant. Die Parksituation ist schwierig, weil in weiten Teilen des Wismarer Altstadtkerns 'Bewohnerparken' gilt. ---
Mitte Juli 2024 zeigt sich die Kaminstube in bewährter Qualität, sodass ohne Reservierung quasi nichts geht. Es gibt Essen à la carte, aber auch preisgünstige Menüs. Letztere sind Überraschungsmenüs, können also nicht selbst aus der Karte zusammengestellt werden. Das Personal zeigte sich in bester Laune und flott. Die Weinauswahl bot immerhin einen spannenden, extrem bissig-trockenen Tropfen, den kundenfreundlich kalkulierten 2016er Rioja Tarón Reserva.
Wir begannen nach einem netten Küchengruß (Thunfischtatar) mit dem "Wildkräutersalat - Karamellisierter Ziegenkäse | Pfifferlinge | Serrano Schinken" für 16 €, sehr fein abgestimmt und für die warme Jahreszeit genau das Richtige. Der Käse war von der sehr milden Sorte, der Schinken ebenso:
Dafür machte der kleine Macaron richtig Spaß! Das "Exotic-Törtchen | Himbeersorbet | Aprikosenkompott" (14,-) war die richtige Erfrischung zum Abschluss.
Kaminstube
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