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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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Kochhaus (geschlossen seit 2019)
Kochhaus, das ist kein Restaurant, sondern
ein ungewöhnliches Konzept für den Lebensmitteleinkauf. Zwar gibt es
auch warme und kalte Snacks sowie Kaffee zum Sofort-Vertilgen, das
Schwergewicht liegt aber eindeutig beim 'begehbaren Rezeptbuch'. In dem
hübschen Laden, der im Dezember 2011 öffnete, stehen etwa zehn Tische,
die sich jeweils einem anderen Kochrezept widmen. Jeder Tisch enthält
das Rezept selbst in gedruckter Form mit Bildanleitung sowie sämtliche
Zutaten in exakter Menge für 2,4 oder 6 Personen. Neben jedem Tisch
befindet sich ein kleiner Kühlschrank mit den kühlbedürftigen Teilen wie
Fleisch, Butter, Wein. Hat man sich für ein Gericht entschieden, ab in
die Tüte damit, zur Kasse, nach Hause, nachkochen, fertig.
Das Konzept verfolgt einen interessanten
Ansatz, indem es sich an Kundschaft wendet, die zwar wenig Zeit hat,
aber dennoch gern selbst kochen möchte. Diese spart einfach den Aufwand,
den das Aufsuchen von verschiedenen Läden und das dortige Auswählen der
Komponenten in Anspruch nehmen würde und zahlt dafür etwas mehr als im
Supermarkt. ---
Beim zweiten Besuch (November 2012) im Kochhaus wurden wir nicht recht glücklich. Wir entschieden uns für "schwarze Tagliolini in Paprikaschaumsauce mit gebratenen Kräuterseitlingen inkl. aller Zutaten, dem passenden Nebla-Wein samt Foto-Rezeptanleitung" zum Preis von 21,20 Euro:
Das Gericht schmeckte so, wie man in etwa eine Mahlzeit erwartet, die von einem Hardcore-Vegetarier zubereitet wird: Langweilig, fade, uninspiriert. Vielleicht hätte eine Chilischote im Paprikamus der Sache etwas Pep verliehen, in der vorgeschlagenen Form kommt dieses Rezept jedenfalls nicht in die Sammlung.
Geschlossen seit 2019, umgewandelt zu
'Viani'
neu: Kochhaus Eimsbüttel |
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