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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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Le Marrakech
Das Le Marrakech ist ein orientalisches Möbelhaus, in dem nebenbei auch noch marokkanische Küche zelebriert wird. Besonders zu empfehlen ist dass Buffet am Samstag (20-24 Uhr, unbedingt reservieren!). Schon die Anfahrt nach Groß-Borstel ist ein echtes Erlebnis, ab Nedderfeld geht es über weite Strecken auf den Schotterpisten des alten Bahngeländes voran, auf denen allenfalls 5 km/h erlaubt und auch möglich sind. Was dann von außen wie eine uninteressante Lagerhalle wirkt, entpuppt sich innen als üppiger Palast aus dem Orient, mit Unmengen an bunt überladenen Leuchten, Tischen, Fliesen, Kissen und Küchengerätschaften. Das Ganze hat aber Stil, schnell tut sich trotz Voll-Ausbuchung eine sehr entspannte Stimmung auf - man fühlt sich einfach wohl.
Quarkspeisen werden gern viel zu süß und für Kindergaumen angeboten, die hier kredenzte Quarkcreme mit Mandarinen überzeugte durch ihre feine Struktur und verhaltene Bitterkeit so sehr, dass unbedingt eine zweite Portion auf den Teller musste. Ein Highlight war auch die Mascarponecreme mit Nudeltopping, die aufgeschnitten dargeboten wurde wie Tortenstückchen.
Zu süß und zu massiv geriet aber die Mousse au Chocolat im Likörglas. Wer Kaffee stark zimtig und minzig und mit viel Kaffeesatz mag, ist beim Mokka gut aufgehoben, nicht viel milder fällt der Filterkaffee aus.
Die Preise für Wasser (San Pellegrino 6,-) und einfachen offenen
Tischwein (Tempranillo, 16,- Euro für 0,5 l) wirken ausgesprochen
ambitioniert. Vermutlich muss der schwache Verkauf der teuren Möbel und
Lampen irgendwie ausgeglichen werden.
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