Leopold

 

Deidesheim hat seit ein paar Jahren mit dem Restaurant Leopold einen neuen Treffpunkt für Jung und Alt erhalten. Egal, mit wem man spricht, das Leopold kennen sie alle, alle sind sie begeistert und das völlig zu Recht.

Auf dem Gelände des Winzers von Winning (ehemals Weingut Deinhard) ist dieses Restaurant entstanden, mit schönen Innenräumen und jeder Menge Aussenplätzen. Die Speisekarte ist ein buntes Durcheinander, um den unterschiedlichsten Wünschen der Gäste entgegen zu kommen. Während Bodenständiges, wie Rinderroulade oder hausgemachter Fleeschknopp mit Kohlrabigemüse auf der Karte steht, wird aber auch dem Touristen die Pfälzer Trilogie angeboten, mit den typischen Bestandteilen wie Sauerkraut, Leberknödel, Bratwurst und Saumagen. Es ist aber auch für die Asienfans ein Gericht auf der Karte, Italienfans kommen ebenfalls nicht zu kurz und auch der Vegetarier oder erst recht der Fleischesser werden hier fündig. Für jeden ist etwas dabei, sodass man eigentlich gar nicht recht sagen kann, welche Küche das Leopold bestimmt.
Als Vorspeisen orderten wir asiatische Teigtaschen und Rindertatar, die Hauptgänge waren die Pfälzer Trilogie und Kalbsfilet mit Pfifferlingen plus Spätzle. Dazu nahmen wir den hauseigenen Wein, einen Muskateller von Deinhard , der, obgleich eher milde im Geschmack, erstaunlich gut zum Essen passte.
Um es vorweg zu sagen:
Wären wir ansässige Pfälzer, wäre das Leopold eines unserer Stammlokale, denn wir waren mit allen vier Gerichten bis auf sehr wenige Kritikpunkte hoch zufrieden.


Die drei Teigtaschen in einer zwar undefinierbaren, aber doch wohlschmeckenden Sauce, waren fleischhaltig, kräftig abgeschmeckt, von feinstem Nudelteig und hoben sich von den oftmals beim Asiaten angebotenen mehlig-billigen Teigtaschen deutlich ab.

Das Tatar kam in einem topfrischen Zustand auf den Tisch und war von knackigem Salat mit sehr feinem Dressing umrahmt. Auf dem Tatar lagen gebratene und geröstete Kapernblüten, wunderbar anzusehen und noch mehr Aromenmomente bescherend. Wir fanden, dass es zwei gelungene Vorspeisen waren, denen es an nichts fehlte.
Die Trilogie von der Pfalz bestand aus sehr mildem Sauerkraut, schön kräftig nach Leber schmeckenden Knödeln, einer gebratenen Scheibe Saumagen vom Metzger Stähly aus Niederkirchen und einer etwas fettarmen, selbsthergestellten Bratwurst, die leider dadurch zwar sehr fleischig, aber etwas trocken daherkam. Aber lieber so als das fetttriefende Gegenteil. Dazu eine große Portion klassischer Stampfkartoffeln:


Das Kalbsfilet, ein ziemlich großes Stück übrigens, war saftig, auf den Punkt medium gegart und lag in einer feinwürzigen Pfeffersauce mit Pfifferlingen, die leider etwas weniger intensiv schmeckten; vermutlich hatte man sie, um jegliches Sandkorn zu eliminieren, gewaschen. Aber das war als einziger Mangel zu verschmerzen. Die reichliche Spätzlebeilage mundete so gut, dass man sie auch 'ohne alles' hätte vertilgen können; aus leichtem Teig mit deutlichem Eigeschmack, einfach hervorragend.

Besser kann man Spätzle nicht selbst herstellen, und zusammen mit der Sauce war bereits dies ein köstlicher Gang, neben dem hervorragenden Kalbsfilet.
Zusammen mit dem flotten, aufmerksamen und angenehmen Service kann man als Fazit sagen, dass das Leopold ein großer Zugewinn für Deidesheim ist. Wir werden gerne wieder kommen.

Genussanwältin
 

 

Leopold
Weinstraße 10
67146 Deidesheim
Telefon: 06326 966 8888

 

 
 
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