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Restaurantkritiken für Hamburg und die
umliegenden Provinzen |
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Rialto (Wismar)
Sonderlich viel Kreativität hat man bei der Namensgebung dieses Restaurants mit italienischer Küche nicht investiert, aber vielleicht klingt 'Rialto' ja in Wismarer Ohren besonders exotisch. Der recht zentral gelegene Laden ist gut besucht und wesentlich größer, als der erste Eindruck vermittelt. Freundliches Personal weist die Plätze an, wir saßen zwischen vielen frischen Lilien, Umberto Tozzi besang im Hintergrund 'Gloria', die er wie Salz vermisst.
Dann ging es auch schon los mit der Vorspeise. Es war ein warmer Julitag, wir bestellten Melone mit Schinken, was sich als gute Wahl herausstellen sollte: Ausgelöste, vollreife Melonenstücke unter feinem, nicht zu salzigem Schinken.
Dazu hatten wir offenen Wein, einen allenfalls mittelprächtigen Chianti für 17 Euro pro Liter. Bier ist relativ günstig, aber vom Fass wird nur ein zwar sehr kaltes, aber doch recht dünnes Wittinger Premium für 3,50Euro / 0,5l angeboten.
Scaloppine
Soll es dagegen Pizza sein, wird dringend abgeraten. Was da auf den Tisch kommt, mag zwar hübsch anzusehen sein, entbehrt aber jeglicher Saftigkeit und Würzung. Viel Teig, wenig Belag. Bestellt war die 'Nummer 30' mit scharfer Salami und Sardellen, jedoch war die Salami nahezu geschmacksfrei und die Sardellen fehlten ganz. Oregano ist offenkundig ein Fremdwort.
Nach Reklamation wurde von einer freundlichen Kellnerin einige Zeit
später ein petersilieverzierter Teller mit kalten Sardellen serviert
("Die kommen sowieso immer erst nach dem Backen drauf"). Wer gern auf
Trockenkeksen herumkaut, wird mit dieser Art Pizza vielleicht glücklich,
alle anderen mögen besser einen Lieferdienst beauftragen oder sich an
den tiefgekühlten Produkten vom Dottore Oetker laben. |
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