Kabul

 

 

Auf unserem Weg zum Öz Urfa im Steindamm sind wir schon einige Male im Restaurant Kabul hängengeblieben und haben das dortige afghanische Buffet geplündert.

Das Kabul bietet für unschlagbare 6,90 Euro täglich ab mittags bis ca. 22 Uhr ein kalt-warmes Buffet an.

Überfüllt haben wir das Restaurant noch nie vorgefunden, man wählt sich einen Platz in dem schlauchartigen Lokal, sagt der Bedienung, was man trinken möchte und legt los. Das Mobiliar und die sonstige Gestaltung könnte auch in eine Eisdiele passen, die Bedienung ist eher als unaufdringlich zu bezeichnen und wirkt teils etwas (nach-) lässig, aber nicht unfreundlich.

Vom schmackhaften reichhaltigen Buffet, das seinen Preis ohne Frage wert ist, gibt es zwar nichts in punkto hochkulinarischem Niveau zu loben, dennoch handelt es sich um ein solides Angebot.

 

Auf der untenstehenden Internetseite sind einige Fotos des Buffets und des Lokals abgebildet, die exakt das optisch wiedergeben, was man vorfindet.

Neben einer kleinen Auswahl an Salatbehältern sowie Fladenbrot und Dressing - damit erschöpft sich die Kaltabteilung - gab es an Warmspeisen wunderbar lockeren Basmatireis, aber auch den für die Afghanen so typischen braun gefärbten Reis mit Rosinen und Karotten. Es folgten jeweils in einem anderen großen Wärmebehälter längliche halbierte Kartoffeln in schmackhafter Tomatensoße, leider verkochte grüne Bohnen, die ebenfalls mit einer Tomatensoße gewürzt waren und eine Schale mit gebratenen Hähnchenteilen, die mit leichtem Currygeschmack punkteten. Das war jedoch noch nicht alles, was es an Fleischgerichten gab. In einer Schale befanden sich kräftigfleischig schmeckende feste Hackklöße aus Rinderhack, wiederum in kräftiger Tomaten-Gemüsesoße mit gelben Linsen.

Ein Gemüseeintopf enthielt zudem Lammfleischstücke mit Knochen. Es gab daneben zwei vermutlich nur aus Gemüse bestehenden Eintöpfen, deren Zusammensetzung man am besten vor Ort selbst durchprobiert, außerdem noch orientalisch gewürzte Zucchini,  wohlschmeckenden Spinat und  einen Teller mit interessant gefüllten Teigtaschen. Weitere Gerichte wirkten etwas sehr eintopfig, man fand also nicht genau heraus, was sich alles darin befand. Wer trotzdem den Mut aufbringt, zu probieren, wird jedoch selten enttäuscht werden.  Inwieweit das alles  afghanische Zubereitungen waren, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber mit Sicherheit wich dieses Buffet von einem deutschen ab. Insgesamt betrachtet, wird hier bodenständig gekocht, es schmeckt und es wird auch reichlich nachgepackt.

Als Getränk wählten wir Pfefferminztee je 1,50 Euro, der im Glas mit frischen Minzeblättchen gereicht wurde. Eine schöne Abwechslung zu den ewig dumpf schmeckenden Pfefferminzteebeutelchen.

Genussanwältin

Kabul
Steindamm 53
20099 Hamburg
Tel. 040 28006780
 
 

 
 
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