Plachuttas Gasthaus zur Oper (Wien)

Wenn man schon in Wien weilt, sollte es schon ein echtes Wiener Schnitzel sein, dachten wir uns, und zwar ein extrem gutes. So verschlug es uns in Plachuttas 'Gasthaus zur Oper' mit 250 Plätzen - wenig überraschend ganz in der Nähe der Oper. Angesichts der Tatsache, dass der Betreiber täglich rund 4.000 Gäste in seinen Wiener Restaurants verköstigt, hatten wir ein Übermaß an Individualität nicht erwartet.
Man sitzt dicht beieinander, es herrscht eine Art Biergartenatmosphäre. Die Kellner agierten freundlich, aber bestimmt (Gäste ohne Reservierung wurden flugs hinauskomplimentiert) und brachten bemerkenswert schnell nach der Bestellung die Wiener Schnitzel. Was soll man dazu sagen? Die Massenabfertigung kritisieren? Vielleicht eignet sich gerade dieses Gericht dafür, denn es kam in wirklich überzeugender Qualität auf den Tisch: Hundertprozentig schieres Kalbfleisch, punktgenau gegart, wunderbar paniert, nicht zu fettig - besser ist so ein Schnitzel kaum vorstellbar. Hut ab! Inklusive einem Tellerchen Erdäpfelsalat ist man mit knapp 20 Euro dabei.

Natürlich braucht der Gast nach einer solchen Mahlzeit einen Verteiler, das Haus bietet hier eine kleine, aber schöne Auswahl an Obstbränden, besonders Marille und Vogelbeere hatten es uns angetan.

Wenig überzeugend kam leider das Angebot an Nachtisch daher. Der Kaiserschmarrn war offenbar von langer Hand vorbereitet und erschreckte die Zunge trotz des einsamen Minzblättchens mit unerfreulicher Trockenheit. Angesichts des Preises von knapp 9,- Euro eine mittlere Unverschämtheit - Finger weg davon! Um Klassen bessere Qualität bekommt man beispielsweise hier in der Meierei.

Nicht viel Anderes gilt für die Melange-Creme, die zwar hübsch anzusehen, aber (ebenfalls trotz Minzblättchen) viel zu massiv und süß war und daher zum Großteil unberührt blieb. Geschmacklich und von der Abmischung her durchaus ansprechend, hätte eine schaumigere/leichtere Aufbereitung oder gar ein fruchtiger Kontrapunkt dem Ganzen sicher gut getan:

Der Genusspapst - von dem auch das Schnitzel-Foto weiter oben stammt - meldet sich an dieser Stelle mit einer abweichenden Meinung zu Wort.
"Sooo schlecht," meint er, "war das Dessert nun auch nicht" und "nach einer Kalbsleber könnte" er sich eine erneute Bestellung "gut vorstellen." Er ist eben noch sehr jung.

Plachuttas
Gasthaus zur Oper
Walfischgasse 5-7
1010 Wien
Tel.: 01/51 222 51
Fax: 01/51 222 51 20

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Restaurants Hamburg Hamburgs Umgebung Berlin Andere Gourmet-Weisheit Die Geschichte jeder bedeutenderen galaktischen Zivilisation macht drei klar und deutlich voneinander getrennte Phasen durch - das bare Überleben, die Wissensgier und die letzte Verfeinerung, allgemein auch als Wie-, Warum- und Wo-Phasen bekannt. Die erste Phase zum Beispiel ist durch die Frage gekennzeichnet: Wie kriegen wir was zu essen?, die zweite durch die Frage: Warum essen wir?, und die dritte durch die Frage: Wo kriegen wir die besten Wiener Schnitzel?(Douglas Adams / Per Anhalter durch die Galaxis) Dies & Jenes über genussgenie ... Kochkurse Kochbücher empfohlene Seiten Bilder	Plachuttas Gasthaus zur Oper (Wien) Wenn man schon in Wien weilt, sollte es schon ein echtes Wiener Schnitzel sein, dachten wir uns, und zwar ein extrem gutes. So verschlug es uns in Plachuttas 'Gasthaus zur Oper' mit 250 Plätzen - wenig überraschend ganz in der Nähe der Oper. Angesichts der Tatsache, dass der Betreiber täglich rund 4.000 Gäste in seinen Wiener Restaurants verköstigt, hatten wir ein Übermaß an Individualität nicht erwartet. Man sitzt dicht beieinander, es herrscht eine Art Biergartenatmosphäre. Die Kellner agierten freundlich, aber bestimmt (Gäste ohne Reservierung wurden flugs hinauskomplimentiert) und brachten bemerkenswert schnell nach der Bestellung die Wiener Schnitzel. Was soll man dazu sagen? Die Massenabfertigung kritisieren? Vielleicht eignet sich gerade dieses Gericht dafür, denn es kam in wirklich überzeugender Qualität auf den Tisch: Hundertprozentig schieres Kalbfleisch, punktgenau gegart, wunderbar paniert, nicht zu fettig - besser ist so ein Schnitzel kaum vorstellbar. Hut ab! Inklusive einem Tellerchen Erdäpfelsalat ist man mit knapp 20 Euro dabei. Natürlich braucht der Gast nach einer solchen Mahlzeit einen Verteiler, das Haus bietet hier eine kleine, aber schöne Auswahl an Obstbränden, besonders Marille und Vogelbeere hatten es uns angetan. Wenig überzeugend kam leider das Angebot an Nachtisch daher. Der Kaiserschmarrn war offenbar von langer Hand vorbereitet und erschreckte die Zunge trotz des einsamen Minzblättchens mit unerfreulicher Trockenheit. Angesichts des Preises von knapp 9,- Euro eine mittlere Unverschämtheit - Finger weg davon! Um Klassen bessere Qualität bekommt man beispielsweise hier in der Meierei. Nicht viel Anderes gilt für die Melange-Creme, die zwar hübsch anzusehen, aber (ebenfalls trotz Minzblättchen) viel zu massiv und süß war und daher zum Großteil unberührt blieb. Geschmacklich und von der Abmischung her durchaus ansprechend, hätte eine schaumigere/leichtere Aufbereitung oder gar ein fruchtiger Kontrapunkt dem Ganzen sicher gut getan: Der Genusspapst - von dem auch das Schnitzel-Foto weiter oben stammt - meldet sich an dieser Stelle mit einer abweichenden Meinung zu Wort. "Sooo schlecht," meint er, "war das Dessert nun auch nicht" und "nach einer Kalbsleber könnte" er sich eine erneute Bestellung "gut vorstellen." Er ist eben noch sehr jung. Plachuttas Gasthaus zur Oper Walfischgasse 5-7 1010 Wien Tel.: 01/51 222 51 Fax: 01/51 222 51 20 nach oben

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